A-B-C  Informationen über den Brennstoff Pellets 

 
 
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A

Asche: Pellets verbrennen perfekt und hinterlassen äusserst wenig Asche, tatsächlich nur ca. 0.5% des Gewichts. Aus einer Tonne Pellet entsteht also eine knappe halbe Einkaufstasche voll Asche; man staunt wahrhaft. Und wohin damit? Ist das nun wertvoller Dünger oder Schwermetall-belasteter Kehricht? Beides! - Tendenziell wird aber die Ausbringung in den Garten oder auf den Komposthaufen in den Fachzeitschriften nicht oder nur eingeschränkt empfohlen. Die Übergabe an die öffentliche Kehrichtabfuhr (in Plastiksack staubdicht) ist bei diesen "Haushalt- mengen" jedoch ohne Weiteres erlaubt und auch problemlos. - Und noch etwas zum Thema Asche: Der Kaminfeger muss nur 1x pro Jahr vorbeigucken!
 
C

CO2-neutral - Was heisst das? 
Bei der Verbrennung von Holz wird immer CO2 in die Atmosphäre freigesetzt. Der CO2-Ausstoss entspricht dabei exakt der Menge, die auch beim Verrotten in der Natur auftreten würde. Also nutzen wir die entstehende Wärme beim Verfeuern "CO2-neutral".
Vergleich: Erdgas erzeugt 0,19 kg CO2 pro kWh. Heizöl erzeugt 0,28 kg pro kWh. Pellets aber erhöhen durch Verbrennung den schädlichen Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre nicht (=CO2-neutral, klimaneutral)
 

E Energiewert: 1 kg Pellet entspricht der Verbrennungsenergie von 1/2 Liter Oel und liefert annähernd 5 kWh. Das wiederum ist etwa dieselbe Energiemenge, die ein hart-arbeitender Mensch pro Tag benötigt (ca. 5'000 kCal). Oder ein handelsüblicher, leistungsstarkter Heizlüfter könnte damit 3 Stunden Wärme erzeugen. Genauso sind 10 Tafeln Schokolade...
 
F Feinstaub: Zu erwähnen ist, dass die Feinstaubemissionen von Pelletanlagen wohl über den Werten von Öl- oder Gasheizungen liegen, jedoch die gültigen Grenzwerten weit unterschreiten. Ein alter Holzofen liefert etwa 30-40x mehr Feinstaub pro Einheit, ein moderner Stückholzkessel immerhin noch 10x mehr. Aber auch die "Gesundheits-Qualität" des entstendenden Feinstaubes beim Produkt ist zu beurteilen. Eine kritische Studie besagt, dass der Feinstaub von Holzfeuerungen 5x weniger gefährlich ist als jener z.B. von Dieselruss; Das BILD hier zeigt das sehr eindrücklich!
 
G Graue Energie: Pellets sind geruchlos und sauber und benötigen 4-5 mal weniger "Graue Energie". Ein Vergleich siehe in der Grafik HIER. Vergleiche auch den Beitrag unter H, zweiter Teil.
 
H Herstellung und Herstellungsaufwand (kurz und bündig): 6mm dick, bis 4 cm lang, aus Sägemehl und Hobelspänen, von Eichen oder Buchen, frei von Rinde und Verunreinigungen, kein Baum wird dafür gefällt. 
Das aufbereitete Grundmaterial Sägemehl wird unter hohem Druck durch eine 6mm-Lochschablone gepresst. Das im Holz beinhaltete Lignin - normalerweise verantwortlich für die Festigkeit von Holz - erhitzt und verflüssigt sich und bildet so den verarbeitungsfähigen Brei. Nach der Neuformung bewirkt das Lignin den Zusammenhalt dieser Sägemehl-Stäbchen. Pellets benötigen damit keine chemischen Zusatzprodukte (z.B. Leim), Abgase sind in der Folge unproblematisch, der Heizwert ist sehr hoch und die Menge an Asche bei der Verbrennung ist enorm niedrig. 
Im Vergleich zu Erdgas oder Heizöl ist der Energieaufwand für die Herstellung, Transport und den Vertrieb ("graue Energie") bei trockenem Ausgangsmaterial sehr gering (2-3 % des Energiewertes). Anders verhält es sich bei nassem Sägemehl. Da kann durchaus ein "Aufwand" für Transportkosten, Trocknung usw. von bis zu 15% entstehen. Da aber auch hier "das Geld regiert", ist nasses und damit bearbeitungsintensiveres Ausgangsmaterial bei Pellets-Herstellern kaum gefragt! (Vergleich: Altpapier sammeln bei Regen... = viel schlechteren Erlös!)
 
K Komfort: Pellets können ohne besondere Beachtung der Saison (Preise ändern sich minim innerhalb des Jahrea, siehe Tabelle) jederzeit angefordert werden. Im Notfall könnten sogar im Baumarkt schnell einige 15kg-Säcke eingekauft werden. Tankkontrollen entfallen ebenfalls, ein Leck im Tank gibt es nicht. Und hier sei schon erwähnt: Eine Pellet-Zantralheizung läuft genauso automatisch wie herkömmliche Oel- oder Gas-Systeme, inklusive Warmwasser-Aufbereitung. Kaminfegerservice 1 x pro Jahr genügt.
 
L Lagerung: Besondere Beachtung ist der Lagerung der Pellets zu schenken. Eine schmutzige Ecke im Untergeschoss reicht einfach nicht. Pellets lieben es trocken, sauber, und möglichst luftdicht abgetrennt von andern Räumen. Kein Steinchen oder Holzstückchen sollte sich von der Wand lösen und vermischen. Allfällige Wandfeuchtigkeit kann Pellets in ihrer Konsistenz schaden. Zerstörte Pellet (zu Sägemehl verfallene) verstopfen Förderschnecken, Saugvorrichtungen usw. Im Lagerraum ist auch ein Schrägboden (eine Art Trichter zur Ansaugstelle) einzubauen. Bei sachgemässer Lagerung können Pellets dafür mehrere Jahre problemlos aufbewahrt werden. Über die nötige Grösse des Lagerraumes: siehe unter Raumbedarf. - Auch gibt es Sack-Silos u.a.m. Was das Lager sowie die verschiedenen Möglichkeiten betrifft, siehe HIER. Ein Fotos als Beispiel unseres Pelletmagazins. - Bei der Berechnung der Umbaukosten ist der Pellet-Lagerraum ein gewichtiger Faktor!
 
M Mengen: Lieferung im Tonnen-Bereich kommt per Tankwagen, wie beim Oel. Durch ein ca. 20cm dickes flexibles Rohr werden Sie über einen an der Hauswand angebrachten Einfüllstutzen "eingeblasen". Ein zweites Rohr dient dem Druckausgleich sowie dem Absaugen des dabei entstandenen Holz-Staubs. Bereits gibt es Pellet, die praktisch keinen Staub mehr entwickeln. Mehr dazu unter "S wie Staub".
Kleinere Mengen können auch in Baumärkten, in der Landi, Migros usw. zu verschiedenen Portionen bezogen werden. Dabei sind die 15kg-Säcke handlich und häufig auf Lager. Möglich sind auch Lieferungen auf einer SBB-Palette. Aber achten sie auf das Qualitätssiegel!
Wieviel SIE pro Jahr an Pellets benötigen, oder wie gross Ihr Pelletraum sein müsste ...siehe HIER
 
N Nachhaltigkeit: Was versteht man unter diesem vielleicht wichtigsten Ausdruck für eine sichere Zukunft? Gemäss Wikipedia: "Das Konzept der Nachhaltigkeit beschreibt die Nutzung eines regenerierbaren System in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche Weise regeneriert werden kann." - Pellets ...gehört zu diesem System. Mehr dazu unter "CO2".
 
O Ofen, der Pellet-Ofen, die andere Heizung (siehe gesonderte Seite HIER)
 
P Politik, Produzenten, Preise: Pellets sind viel unabhängiger von politischen Wirren, Energiekrisen oder schwankenden Dollarkursen. Sie wachsen in Ihrer Gegend, Tag für Tag. Es gibt in der Schweiz einige wenige grosse Pellethersteller sowie viele kleinere; insgesamt etwa 25, verteilt in allen Landesteilen. Daher ist die Versorgungssicherheit bestmöglich gewährleistet. Der Pelletpreis ist nicht - wie das Erdgas - an den Oelpreis gebunden und unterliegt eigenen Kriterien. Politische Wirren im Ausland beeinflussen den Pelletpreis kaum. Es ist eine Freude, die Tabellen vergangener Jahre zu studieren!
 
Q Qualitäts-Normen: ÖNORM oder DIN 51731 oder DINplus (DIN+) oder Swisspellet oder SN166000, AS (Antistaub), ...oder ENplus?
Primär ist festzustellen, dass kaum mehr Pellets schlechter Qualität auf dem Schweizer Markt angeboten werden. Dennoch ist auf das Gütesiegel zu achten!
DIN 51731 (ohne "+") oder die Schweizer Norm SN 166000 wird von einigen Heizungsherstellern nicht mehr empfohlen! 
DIN Plus, oder DIN+, hat irrigerweise dieselbe DIN-Nummer 51731, aber eben: mit dem wichtigen Zusatz "Plus" oder "+". DIN+ ist qualitativ identisch mit der Norm "Swisspellet" oder ÖNORM M7135. Fazit: Nur Pellets mit der Qualitätsbezeichnung DIN+, ÖNORM M 7135 oder SWISSPELLET, AS (Antistaub) verwenden!
Das neuste "Kind" - seit September 2011 - ist die ENplus-Norm (genau: EU-Norm EN 14961-2, Qualitätsklasse A1). Nur die Qualitätsklasse A1 garantiert einen Aschengehalt von max. 0.5%, während A2 schon um ein Dreifaches höher liegen darf. Diese Norm  ist in der Schweiz noch kaumzu finden, wird aber die bis anhin gültige DIN- oder andere nationalgültige Normen im EU-Bereich ablösen. Dabei wird nicht allein die Pelletqualität geregelt. Alle Vorgänge in der Prozesskette, bis und mit der Anlieferung beim Endkunden, sind darin reglementiert und werden kontrolliert. Hiermit sollte optimale Qualität bis zu Ihrem Pelletmagazin garantieren werden können. Ob zahlreiche Schweizer Hersteller sich da bald unterstellen werden, wird sich zeigen. Leider reagieren wir Schweizer oft immer etwas sehr spät, was das ökologische Denken betrifft; Oesterreich und Deutschland machen uns seit Jahren vieles vor! -  Das Label, u.a. von ENplus, kann hier eingesehen werden:  Gütesiegel
 
R Raumbedarf: Pellets brauchen gut doppelt soviel Platz wie ein Öltank, aber nur halb soviel wie Stückholz. 1 Tonne Pellets benötigt rund 1,6 m³ Lagerraum-Volumen. Das bedeutet für ein 1-Familienhaus 2-6 Tonnen Pellets (= 3 bis 9 m3) pro Jahr, je nach Zustand. Durch Einbau eines Schrägbodens (empfohlen!) reduziert sich das nutzbare Raumvolumen um max. einen Drittel, abhängig von der Raumhöhe. Mehr über die Lagerraum-Möglichkeiten hier.
Ein Beispiel: Oelverbrauch vorher = 3000 Liter. Daraus folgt: Pelletbedarf = 6000 Tonnen. Volumen: 6 x 1.6 = ca. 10m3 Nutzvolumen. Mit Einbau eines Schrägbodens (1/3 Verlust) wäre also ein Raumvolumen von 15m3 geeignet, ...für ein Jahr.
  
S Staub! Anti-Staub! - Handelsübliche Pellets können beim Einblasen in den Lagerraum etwas Staub im Keller verursachen. Ein fachgerecht erstellter Raum aber ist luftdicht und bietet keine Probleme. Auch das vorgeschriebene Metalltor als Serviceluke ist optimal abgedichtet. Doch gibt es bereits staubarme Pellets, welche diesbezüglich wirklich optimal "sauber" sind. Da dürfen Sie es gar wagen, während des Einblasens mal die Luke zu öffnen! (geprüft!). Das wird erreicht durch Lagerung beim Hersteller und beim Vertreiber in der Horizontalen (in Hochsilos entsteht hoher und zerstörender Druck auf die unteren Pellets), durch Staubabsaugung bereits beim Befüllen des Transportfahrzeuges zu Ihnen, durch schonende Einblasung (Druck unter 0.5 Bar). Sie werden als "Antistaub Holzpellets" (AS als geschütztes Gütesiegel) gehandelt. Aber Vorsicht: Es gibt (oder gab?) offenbar Hersteller, welche mit einer feinen Oelnebel-Einspritzung die Pellets bei der Befüllung des Kundenmagazins leicht benetzen und so staubfreie Pelletes einblasen. Sowas lässt erschaudern! Also: rotes Gütesiegel beachten!
 
T Transport: Pellets haben kurze Transportwege; sie werden an verschiedenen Orten in der Schweiz - "Holz aus Ihrer Region" - hergestellt. Wissen Sie, wieviele Kilometer Ihr Oel zurücklegt, aus der tiefen Erde bis zu Ihrem Brenner? Siehe auch unter "Produzenten" oder unter "Graue Energie"
 
U Umstieg auf eine Pelletheizung? Primär sollte man zumindest ein klein wenig "an-die-Zukunft", "für-unsere-Kinder", oder einfach "ein-wenig-grün" denken. Stichwort "Nachhaltigkeit"! Und sicher ist dann die Kostenfrage ein Thema. Der Umstieg auf eine Pelletheizung kostet vielleicht doppelt so viel als eine Schnell-Lösung mit einer Gas-Therme. Das ist aber nur die Hälfte der Wahrheit (nur die Anschaffung). Der Brennstoff Oel oder Gas schlägt wesentlich mehr zu Buche (s. Tabelle, und beachte den aktuellen Oelpreis in der Zeitung!). Deren Versorgungssicherheit ist auf Dauer wohl eher problematisch. Eine Gesamtschau ist demnach zwingend nötig. Und das vorweg: Jeder hat seine grosse Freude an einer modernen Pelletanlage, jedes Jahr neu, ...und vor grossen Überraschungen ist er wohl eher gefeit!
 

 

 
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Von der Anlieferung bis zum Brenner-Topf
 (Anklicken für Grossansicht)
  

Wie ein Oeltank Mess-Stelle Bezug 5 Tonnen unverdächtig Einfüllstutzen Staub-Absaugung im Lagerraum

Blick durch Stutzen 1 (3) Ansaugstelle 3 Ansaugrohr-Paare Austrag-Automat zum Sauger Pellet-Sauger Zwischenbehälter

links v. Brenner endlich im "Ofen"! Aschenbehälter Bilder v. Magazin

    
 
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